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Tiefenarbeit an der Erd-Schale®

Begleitung

Damit das Kind oder der Erwachsene sich entwickeln kann, sehe ich als Begleiterin den Menschen ganzheitlich und trete mit ihm und seiner Seele, seinem Unbewussten in Beziehung.

Als Begleiterin übernehme ich die Haltung nach dem klientenzentrierten Ansatz von Carl Rogers, die durch die drei Bedingungen ,,Akzeptanz, Empathie und Kongruenz" definiert ist. Die Verbindung von Methode und Grundhaltung fördert die Selbstheilungstendenzen des Klienten. lndem ich einen "Schutzraum", ,,Beziehungsraum" und ,,Projektionsfläche" biete, ermögliche ich ihm, sich vertrauensvoll einzulassen und niederzulassen.

In den Sitzungen gilt es wahrzunehmen, wo sich eine Bewegung verselbstständigt und die entsprechende Gegenbewegung verkümmert und deshalb nachgenährt werden muss, damit der /die Klient*in wieder ,,ganz" bzw. ,,heil" werden kann. Auf diese Weise werden die vorhandenen Selbstheilungskräfte aktiviert.

Es ist unerlässlich, die Bedingung - das Alte bzw. die Verhinderung - auf der einen Seite und das, was schon möglich ist auf der anderen Seite, wahrzunehmen und durch entsprechende Unterstützung zu verstärken und zu fördern.

Es ist meine Aufgabe aus Erzähltem das Darunterliegende, das Dahinterliegende zu hören, den Symbolgehalt wahrzunehmen und auf dieser Ebene zu reagieren.

Die Bilder, die durch das Berühren, das Berührt-Werden und das Berührt-Sein entstehen, können sich innerhalb von Sekunden wandeln. Was in einem Moment z.B. der ,,Eiffelturm" ist, kann im nächsten ein ,,Schiff' und im übernächsten ein ,,Kamel mit zwei Höckern“ sein.

Daher sind lmpulse, die ich setze, sehr weit gefasst und nicht festlegend. Um die Menschen in Entwicklung zu bringen, orientiere ich mich an Bewegungen, Strukturen, Symbolen und der Sprache und bin ,,tragend-haltend" bei ihnen.

Ob und wann ein Klient die neuen Schritte gehen kann, die erworbene neue Möglichkeit im Außen zeigt, entscheidet er allein.

Um mögliche Projektionen wahrzunehmen sind ein hohes Maß an Selbsterfahrung, Eigenwahrnehmung und regelmäßige Supervisionen nötig.


Theoretische Grundlagen

Aus der Tonfeldarbeit®, die von Prof. Heinz Deuser in den siebziger Jahren begründet wurde, entwickelte Frau Christa Laukamp, die viele Jahre mit ihm zusammenarbeitete, im Jahr 2002 die Tiefenarbeit an der Erd-Schale®.
C. G. Jungs Erkenntnisse über das Wirken der Archetypen, deren bekanntester Ausdruck die Mythen und Märchen sind, und das kollektive Unbewusste, bilden ebenso die Basis dieser Arbeit wie die Forschungsergebnisse Erik Eriksons, Jean Gebsers, Erich Neumanns und Donald Winnicotts.
Bei der Tonfeldarbeit® steht dem Klienten eine rechteckige, hölzerne Kiste, die mit dem Urmaterial Tonerde gefüllt ist, zur Verfügung. Die Tiefenarbeit an der Erd-Schale® zeichnet sich durch eine runde Tonschale aus. Die Erd-Schale ist die, die – nach Erich Neumann – als großes Rundes, als umfassendes Weltgefäß das Lebendige in sich birgt. In ihr begegnet dem Klienten seine Welt, in der - durch die Form - uroborisch das Mütterliche UND das Väterliche enthalten sind.

Neumann beschreibt den Uroboros als Uranfang, der als das Große Runde auftritt,

„[…] Als Symbol des gegensatzenthaltenden Ursprungs ist der Uroboros das Große Runde, in dem Bewusstseinszugehörige wie Bewusstseinsfeindliche und unbewusste Elemente noch miteinander vermischt sind, ebenso die unerschöpfliche Vielheit der Symbole."

Die Tiefenarbeit an der Erd-Schale® ist ein Verfahren, das nicht in erster Linie über die Sprache, sondern über die Beziehung zum Material Tonerde und zur Urform der Schale geschieht.

„[…] Über das UR-Material Tonerde und die UR-Form Schale wird ein inneres Erleben in Gang gesetzt. Kräfte, die verborgen sind, werden freigesetzt, der Lebensfluss wird aktiviert und wieder mit Herz, Bauch und Verstand verbunden. Blockaden lösen sich auf, Vertrauen ins Leben wird wieder geschaffen und neues Handeln möglich.“

Frühen Störungen und Verletzungen, die zu einer Zeit stattfanden, in der Sprache noch nicht vorhanden war und deshalb kaum über Sprache erreicht und nachgenährt werden können, ermöglicht die Bewegung einen Zugang. Was als Grundlage der Tiefenarbeit an der Erd-Schale® beschrieben wurde, gilt in vielen Bereichen auch für die Tonfeldarbeit®.

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Quellen:
  • Jung, Carl Gustav: Der Mensch und seine Symbole, S.38
  • Neumann, Erich: Die große Mutter, Die weiblichen Gestaltungen des Unbewussten, S. 33
  • Laukamp, Christa: Tiefenarbeit an der Erd-Schale®

Setting

In der Umgebung, in der der Klient arbeitet und begleitet wird, sollten ein Tisch, auf dem die Erd-Schale und eine kleinere mit Wasser gefüllte Schale stehen, und je ein Stuhl für Klienten und Begleiter vorhanden sein. Dieses klare Setting bietet dem Klienten die beste Möglichkeit sich ganz und gar auf den Prozess einzulassen.
Eine Wasserstelle, um sich die Hände zu waschen oder bei Bedarf noch Wasser nachzuholen, erleichtert die Arbeit.
Zum Schutz der Kleidung können eine Schürze oder ein Kittel benutzt werden.

Ziele der Tiefenarbeit an der Erd-Schale®

Ziel der Tiefenarbeit an der Erd-Schale® ist, „[…] Kräfte zu wecken und zu mobilisieren, die zurzeit verschüttet oder blockiert sind.“
Es geht nicht darum, Symptomarbeit zu leisten und ein Verhalten „wegzumachen“. Die Tiefenarbeit an der Erd-Schale® hat zum Ziel, durch pädagogisch-therapeutische Arbeit die Entwicklung des Klienten zu fördern.

Von Natur aus hat jeder Mensch in sich die Balance und kennt das „richtige Maß“. Durch ein Ereignis oder einen erlittenen Mangel tritt eine der Seiten so in den Hintergrund, dass die andere überlastet wird und sich verselbstständigt. Dieses Ungleichgewicht wird in der Tiefenarbeit an der Erd-Schale® ausgeglichen und wieder in Balance gebracht. Dadurch löst sich auch das Symptom, da es nicht mehr als Ausgleich benötigt wird.

Die Tiefenarbeit an der Erd-Schale® geht nach der Theorie Carl Rogers davon aus, dass jeder Mensch von der Lebenskraft getrieben wird.
Das ICH strebt danach, sein Sich-Bewusstsein immer weiter zu entwickeln, so wie auch das Selbst wachsen und sich verwirklichen will – egal, wie unwirtlich, kühl und rau das Leben einem entgegenkommt.

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Quellen:
  • Laukamp, Christa: Tiefenarbeit an der Erd-Schale®